Diese Frage ist durchaus umstritten. Betrachten wir zunächst den ökologischen Rucksack: Wir haben Analysen von Biogasanlagen erstellt und kamen zu folgendem Ergebnis: Etwa 500 Kilogramm* pro produzierter Megawattstunde einer solchen Biogasanlage fallen an für den Bau der Anlage, für Treibstoff der Traktoren. Damit steht man in Vergleichen sehr gut da. Wenn man aber die nachwachsenden Rohstoffe, also Mais, Roggen, Gräser etc, die man dort reinwirft, berücksichtigt, kommt man auf ungefähr 2 Tonnen pro Megawattstunde. Und damit ist die Biogasanlage zumindest unter den erneuerbaren Energien die ungünstigste Form der Energieerzeugung. Wenn man sie aber wiederum mit einem Kohlekraftwerk vergleicht, vielleicht sogar mit einem Braunkohlekraftwerk, steht man wieder sehr gut da. Denn ein Braunkohlekraftwerk hat einen ökologischen Rucksack von etwa 11 Tonnen pro Megawattstunde, ist also um ein Vielfaches schlechter. Allerdings gibt es noch weitere Kriterien zu berücksichtigen. Eine wichtige Rolle spielt hier der Flächenverbrauch dieser Biogasanlagen, gerade vor dem Hintergrund, dass man diese Flächen mehr und mehr für Nahrungsmittel benötigt. Daher ist es wichtig, dass diese Biogasanlagen regional betrieben werden, das heißt, dass der Bauer die Anlage möglichst mit seinen eigenen Feldern betreiben kann, die im Umkreis der Anlage liegen und er nicht irgendwelche nachwachsenden Rohstoffe aus Brasilien einschiffen lässt, wofür dann im schlimmsten Falle auch noch Regenwald gerodet wurde. Das ist allerdings in Deutschland im seltensten Fall so; die Rohstoffe stammen von deutschen Feldern. Trotzdem: Mit einer PV-Anlage (Photovoltaikanlage) oder einer Windenergieanlage ist man besser beraten.